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THEO HOFFMANN (11. Klasse):


Theos Gedichte


Kleine Sorgen, großes Problem. Der Sprit ist euch zu teuer, doch schüttet ihr weiter Benzin ins Feuer. Ihr regt euch über Armut auf, aber kloppt Hunderte von Euro für Markenklamotten drauf. Ihr seid super im Probleme suchen, doch nicht in Lösungen finden. Könnt tolle Dinge verfluchen, aber durch Hassen wird’s nicht verschwinden. Ihr könnt Kriege nicht mit Krieg bekämpfen und das Massensterben nicht mit Töten dämpfen. Wie wollt Ihr Hunger mit Beten beenden, mit Beten könnt Ihr höchstens eure Zeit verschwenden. Du redest bei jedem Gebet gegen eine Wand und kannst durchs Wünschen diese Welt nicht retten von diesem Brand. Wir sind seit Jahren in Ketten und nicht frei und der Kampf um unser Überleben ist schon seit Langem vorbei. Also halt jetzt den Rand und steck´ den Kopf nicht in den Sand. Reg dich nicht über andere auf, denn am Ende gehen wir alle zusammen drauf. So fast euch an den Händen, denn das Leben ist zu kurz, um es mit Hass und Kriegen zu verschwenden. Drogen, gute Gedanken, sich lösen von den Schranken der Gesellschaft. Ein gutes Gefühl und das dauerhaft. Das ist das, was dir Drogen versprechen. Aber, wenn sie dich dann irgendwann brechen, dich schwächen, wünschst du dir, du wärst nicht hier. Wärst nicht existent für diesen Moment. Du willst nie wieder was mit Drogen zu tun haben und dein restliches Gras vergraben. Aber sie lassen dich nicht mehr los, die Sucht ist zu groß und du nimmst immer mehr. Dann liegst du plötzlich mit einer Überdosis irgendwo in der Bahn im Nahverkehr. Du du befeuerst mich. Ich brenne für dich. Du bist der Sauerstoff, der mich am Leben hält. Du bist die Glut, die sich auch bei jeder Temperatur zu mir gesellt. Der Grund, wieso ich auch im Winter nicht erlosch. Der Grund, wieso ich mich noch nicht erschoss, bist du. Du fügst jeden Tag einen Scheit Holz zu meinem Feuer hinzu, wrong time. Ich hab das Gefühl, ich bin in der falschen Zeit. Ich wär viel lieber in einer Epoche, wo es im Winter noch schneit. Die Zeit der Dichter und Poeten, die Zeit von Göttern und Propheten. Denn das 21. Jahrhundert geht mir langsam auf den Sack. Der Rausch des Krieges hat die meisten schon gepackt. Und das mit der Umwelt haben wir auch irgendwie verkackt. Die Welt regieren korrupte Politiker, und auf die Menschenrechte wird immer noch geschissen. Gesetze hin oder her, unsere Strukturen sind beinahe gerissen, und das Handtuch haben wir schon vor Jahren geschmissen. Gott und die Welt. Die Sonne ist am scheinen, die Wolken sind am weinen. Der Regen fällt auf diese Welt, Gott ist da oben, sein Ego abgehoben. Wir sind hier auf dem Boden, Tote kommen in endlosen Perioden. Positives Denken kannst du dir schenken, kannst gern weiter probieren, weiter beten, weiter hoffen auf einen Propheten. Aber der Gott, an den ihr glaubt, wo ihr denkt, er ist das Welthaupt, ist nur eine Illusion wie dieser goldene Thron, auf dem er sitzen soll. Und ich find´, es ist nicht sehr sinnvoll, das ihr in etwas vertraut, was den Leuten ihre Realität klaut. Denkt jetzt aber nicht falsch von mir. Ich denke Religion hat uns viel gegeben wie das „wir“, hat uns einen Sinn gegeben in unserem Leben. Aber es nicht genug mit dem ständigen Betrug. Dem, weswegen Leute in Nöten gezwungen sind, für ihr Leben zu töten. Sie werden gezwungen zu morden, obwohl sie hassen, was dadurch ist aus ihnen geworden. Vielleicht können wir es noch irgendwie beenden, vielleicht fassen wir uns irgendwann alle an den Händen und können die Krise abwenden. Außen alt, innen jung. Jeden Tag gealtert, doch nicht gereift. Stets gewachsen, doch nie versteift. Die Haare werden grau, die Nächte schwarz und rau. Doch innen zu jedem Tage und zu jeder Stund bleib ich voller Farbe, bleib ich bunt. Die Haut wird knittrig und voller Falten, die Hände zittrig und nicht zum Halten. Doch in mir halte ich stets inne, denn außen benebelt das Alter meine Sinne. Das Schönste in meinem Leben, die Liebe für andere kann Leben geben, kann es nehmen, bringt dich zum Schweben. Aber lässt dich manchmal auch schämen. Sie kann dir zeigen, was du begehrst, was du schon fast verehrst. Sie kann dein Feuer schüren, aber dich, wenn sie stark ist, auch verführen. Dass du nicht mehr siehst, was richtig ist, dass du nicht mehr weißt, wer du bist. Aber das ist das Risiko, was du eingehst, und ich hoffe, du verstehst. Dass egal, wie es schmerzt, egal, ob du denkst, dass das Leben grad mit dir scherzt. Sie ist es wert all die schlechten Momente, die die Zukunft dir geben, sie ist es wert, um sie zu kämpfen, egal, ob es scheint vergeben. Ich werde nämlich nie etwas Schöneres erleben als dich zu sehen, auf dich zuzugehen, dich in die Arme zu nehmen und dir zu sagen, so dass du es nie vergisst, dass das Wertvollste in meinem Leben du bist.