FELIX BOSSELMANN (3. Klasse):
Tom sitzt mit seinem Bruder Fred auf dem Sofa und liest ein Buch über das Universum von Raumschiffen und Aliens, bis auf einmal Toms Mama ruft: „Tom, Fred: Essen ist fertig!“ Fred antwortet: „Ja, Mama, nur noch ein Kapitel lesen… Ja, o. k., dafür haben wir den ganzen Tag Zeit… o. k., ich komm ja schon…“
„Es gibt Rotkohl und Erbsen“, sagt Mama. „Igitt!“, sagen beide wie aus einem Mund. „Habt ihr was gesagt?“; fragt Mama. „Nein, überhaupt nichts“, antworten die Jungen. Mama lächelt und sagt: „Gut, dann lasst es euch schmecken!“ Und sie fragt: „Wollt ihr beide nach dem Essen draußen eine Radtour machen?“ „Ja“, antworten die Jungen. Als sie aufgegessen haben, machen sie sich auf den Weg.
Sie fahren am Schulgebäude vorbei, treffen zufällig ihren Mathelehrer Mister Karlson und spielen auf einem Spielplatz. Als es dunkel wird, fahren Tom und Fred nach Hause. Dort gucken sie noch einen Film. Bevor sie sich ins Bett legen, lesen sie noch ein bisschen. Dann schlafen beide ein.
Am nächsten Morgen lesen sie das Buch über das Universum weiter, bis sie es durchhaben. Tom packt das Buch in seinen Rucksack, da kommt plötzlich ein grelles Licht aus dem Buch, das Tom und Fred mit voller Wucht anzieht. Alles wird schwarz um sie. Es fühlt es sich an, als würden sie unendlich lang fallen. Fred schreit: „Hiiiiilfeeeee!“
Auf einmal landen sie. Es ist viel heißer als zu Hause. Sie sind mitten in einer Wüste gelandet. „Wo sind wir?“, fragt Fred. „Keine Ahnung!“, meint Tom und klopft sich den Sand von der Hose. Sie gehen weiter durch den Sand. Wo sie auch hingucken, überall ist Sand. Fred ruft: „Ein Dorf!“ Hinten in der Ferne sieht man viele Zelte, die nebeneinanderstehen. Tom und Fred rennen los. An den Zelten angekommen, rufen die beiden: „Ist hier jemand?“
Ein leises Knurren kommt aus einem der Zelte. Ein Hund mit vier Augen kommt zum Vorschein. „Er ist scheu“, meint Tom. Das Hundewesen kommt langsam näher, und aus den anderen Zelten kommen weitere dieser seltsamen Wesen. Fred sagt: „Wir kommen in Frieden.“ Das eine Hundewesen berührt Tom und zuckt ein Stück zurück und holt die anderen Hundewesen zu sich. Alle beschnuppern Tom und Fred, doch plötzlich bebt die Erde. Alle Hundewesen verschwinden winselnd in ihren Zelten. Fred stammelt „W-wa -wa-was ist das? Vielleicht ein Erdbeben?“ Auf einmal kommt eine braune Wolke auf sie zu, daraus kommt ein riesiger Sandwurm zum Vorschein. Tom und Fred rennen so schnell sie können.
Tom bemerkt, dass er noch immer seinen Rucksack dabeihat. Er lässt ihn fallen, um schneller zu sein. Eine Viertelstunde lang rennen die beiden, bis Fred die Luft ausgeht. „Ich kann nicht mehr, Tom!“ Der Wurm kommt immer näher. Die Jungen sind verzweifelt. Tom brüllt: „Dahinten, ein Felsen, dahinter können wir uns irgendwo verstecken! Fred, halte durch, nur noch fünfzig Meter!“ Der Wurm ist schon so nah, dass die Jungen seinen Atem fühlen können. „Zehn Meter noch, los Fred, das schaffst du!“ Der Wurm reißt sein Maul auf.
Tom ruft: „Da, im Felsen, eine Höhle, schnell, rein da!“ Der Wurm schnappt zu, trifft aber nicht. „Puh, das war knapp!“ Erleichtert sehen die Jungen, wie der Wurm sich zurückzieht und wieder verschwindet.
„Aber wie kommen wir nach Hause?“, fragt Fred, nachdem er wieder zu Atem kommt. „Na klar, der Rucksack!“, meint Tom. „Im Rucksack ist das Buch! Schließlich haben wir es mitgenommen, und wenn es nicht in unserer Hand gewesen ist, muss es im Rucksack sein! Aber wie finden wir es wieder?“ Fred entgegnet: „Lass mich überlegen… Ah, ich weiß es! Wir folgen einfach den Spuren des Wurms!“ Gesagt, getan. Tatsächlich, da liegt der Rucksack, darin befindet sich das Buch. Als sie es berühren, erscheint wieder das grelle Licht, das sie anzieht. Wieder wird alles schwarz und den Jungen schwindelig. Sie fallen wieder unendlich tief.
Auf einmal sind sie zu Hause. Es ist Nacht, alles ist still, ihre Mama schläft. Am nächsten Morgen umarmen sie sich. „Wir haben dich vermisst!“, sagt Tom. Die Mutter lacht und geht ins Wohnzimmer.