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AARON STOPKA (9. Klasse):


Ein Winterspiel


Ich habe mich dazu entschlossen, eine eher traurige Geschichte zu schreiben. Macht euch selbst ein Bild, spielt sich alles nur in ihrem Kopf ab oder kommt sie wirklich in diese Welt. Was haltet ihr vom Ende, und was bedeutet der Tod des Bruders. Am Ende hatte ich echt Probleme nur 10.000 Zeichen zu benutzen und musste meine Geschichte vor allem am Ende sehr kürzen. Ich hoffe, das ist kein zu großes Problem. LG AS



Kapitel 1: Eintauchen


Wir schreiben das Jahr 1837, es ist die Epoche der Romantik. Wir bekommen nun einen Einblick in das Leben der gerade 16 gewordenen Dorothea und ihrem 7 Jahre alten Bruder. Dorothea und ihr Bruder leben im Heim. Ihre Mutter ist gerade gestorben, und ihr Vater ist schon vor sehr langer Zeit verschwunden, das hat jedenfalls ihre Mutter ihnen vor ihrem Tod so behauptet. Nun kommen wir zu der Geschichte. Dorothea und ihr Bruder sind gerade dabei, den Speisesaal aufzuräumen. Sie muss dabei ihrem Bruder noch sehr viel helfen, sodass alles richtig gemacht wird und sie am Ende der Arbeit keine Schläge von der Hausmutter bekommen. Die Hausmutter war eine grausame Person. Sie hasste Kinder und betrieb trotzdem dieses Waisenhaus. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass sie „ gerne Kinder ärgert oder misshandelt und deren Leid mit Freude in sich aufnimmt“ , sagte Dorothea. Das Waisenheim, in dem die beiden lebten, war ein großes, altes und vor allem dunkles Gebäude, das trist und so voll Trauer wirkte, als würde es alles Glück, was es an diesem Ort gab, in sich aufsaugen. Dorothea wollte nie dort sein, aber Schicksalsschläge passieren, und man konnte die Situation nicht ändern. Sie putzten weiter und spielten dabei ein bisschen herum. Es war nicht leicht für die beiden, und bei jeder Gelegenheit versuchte Dorothea ihn aufzumuntern. Sie lachten beide und plötzlich hörten sie die Tür zu knallen. Die Hausmutter stand im Raum und schrie: „Warum seid ihr nicht am Arbeiten?“ Dorothea sagte: „Wir haben nur ein bisschen herumgespielt, aber es war vollkommen meine Schuld, und es wird nie wieder vorkommen.“ Man hörte nur, das hättest du dir früher überlegen sollen, und die Hausmutter gab ihr eine Ohrfeige, es gab einen lauten Knall. Die Hausmutter schaute sie nur noch böse an und flüsterte: „Das ist das, was man verdient, wenn man seine Arbeit verweigert.“ Ihr Bruder schaute die Hausmutter nur mit großen Augen an, als sie den Raum verließ, und er dachte dabei: „Ich bin bestimmt der nächste.“ Seine Schwester schaute ihn an, und er wusste genau, was der Blick bedeutete (Wir hauen ab.). Sie warteten auf den Morgengrauen am nächsten Tag. Sie schlichen sich hinaus und verschwanden in den benachbarten Wald. Sie gingen immer weiter, und Dorothea verspürte das Gefühl der Bedrohung. Sie gingen weiter und bemerkten, dass sie von einem Wolfsrudel umzingelt waren. Sie liefen weiter und trafen auf einen riesigen gefrorenen See. Sie waren nicht sicher, ob das Eis sie tragen würde, aber sie hatten keine andere Wahl. Sie gingen immer weiter, sie liefen und hatten all ihre Sachen liegen lassen. Dorothea nahm nur das Messer ihres Vaters, welches sie seit dem Tag, an dem er verschwand, bei sich trug, und ihr Bruder trug nur noch den selbstgemachten Teddy, den seine Mutter gemacht hatte, mit sich. Die beiden waren auf dem Eis und die Wölfe ließen von ihnen ab. Sie dachten, sie wären in Sicherheit, als auf einmal Dorotheas Bruder hinfiel und sich kleine Risse auf dem Eis bildeten. Er schaute hinunter in das Eis hinein. Er konnte nur die Finsternis sehen und verspürte immer mehr Angst, als er plötzlich einbrach. Dorothea sprang ihm hinterher, und sie war sich nicht mehr sicher, ob sie ihr Messer mitgenommen hatte. Das Eis war so kalt, es fühlte sich so an, als würden Hunderte Nadeln aus Eis sich den Weg in deinen Körper bohren. Sie hielt die Hand ihres Bruders fest, als auf einmal ihr das Licht ausging, sie konnte nur noch den Teddy ihres Bruders an ihrer anderen Hand spüren und wie sie an ihm festhielt.


 


Kapitel 2: Das andere Waisenheim


Dorothea kam wieder zu sich. Sie schaute sich um, und sie war an einem Strand. Der Himmel war dunkel, aber nicht so, dass er schwarz war, sondern eher dunkelblau. Sie selber war im Meer und wurde gerade an den Strand gespült. Der Sand war nicht gelb, sondern in einem hellen Weiß gefärbt. Das Weiß leuchtete in einem hellen Licht, das dem des Mondes glich. Am Himmel gab es auch etwas wie einen Mond. Er war viel größer als der uns bekannte, und er lag zentral über dem Ozean. Er leuchtete aber nur am Rand oder eher lag das Licht hinter ihm, weswegen der Mond selbst dunkel wirkte. Sie drehte sich um und sah ein großes Gebäude, das sie sofort wiedererkannte. Es war das Waisenhaus, aber dieses wirkte irgendwie anders. Es war weiß und strahlte im Licht des besonderen Mondes. Dorothea fragte sich, was das für ein außergewöhnlicher Ort war und wie sie dort hin kam. Sie wusste, dass sie einen Weg hinein finden musste. Bei ihrem Waisenhaus war das Schloss der kleinen Seitentür defekt. Man konnte nämlich, wenn man zwischen Wand und Tür griff, und ein wenig rüttelte, sie mit etwas Glück öffnen, und das tat Dorothea. Und es machte klick, die Tür war offen. Doch innen war es genau so trist wie im echten. Dorothea machte einen Schritt. Sie war drinnen, und sie fühlte sich automatisch schlecht und vor allem beobachtet.


 


Kapitel 3: Das Labor


Dorothea schaute sich im Waisenhaus um. Sie ging zuerst an die Orte, an denen sie schon war. Sie besuchte die Küche, den Speisesaal, ihr Zimmer und das von ihrem Bruder. Sie besuchte außerdem den Dachboden, die Speisekammer und die anderen Zimmer, sofern sie nicht verschlossen waren. Sie suchte nach einer Antwort darauf, wo sie war, warum das passiert, wo ihr Bruder war, ob das alles überhaupt wirklich passiert war und warum das Haus komplett leer stand. Dorothea suchte weiter, und sie ging hinunter in den Keller. Sie sah eine Tür, auf der `Nicht öffnen´ stand, warum, wusste sie nicht. Sie machte langsam die Tür auf und das, was sie dort sah, kann sich niemand vorstellen. Es war ein großer Raum mit lauter Liegen, wie man sie vom Arzt kennt. Sie konnte außerdem lauter Reagenzgläser mit unbekannten Chemikalien, Tabletten und Spritzen, blutige Skalpelle und Scheren, einen blutigen Boden und Puppen mit verdecktem Gesicht sehen. Sie war so geschockt, dass sie zu Boden sank. Auf einmal berührte sie eine Hand auf ihrer Schulter, und die leise Stimme eines Mädchen flüsterte: „Du musst still sein, sonst wacht er auf.“ Sie deutete mit einer vollkommen ausgehungerten Hand auf einen kleinen Raum. Sie vertraute ihr an: „Der Professor schläft in diesem Raum, du musst leise sein, sonst entdeckt er dich noch. Ich glaube du bist deswegen hier.“ Sie machte einen Schritt nach links und deutete ebenfalls nach links zu einer anderen Tür. Dorothea bedankte sich und ging zu der Tür. Das Licht war schwach, aber sie konnte die Aufschrift `Neue Ware´ ablesen. Sie öffnete die Tür, und sie konnte ihren Bruder sehen, wie er auf einer Liege gefesselt war. Sie versuchte, ihn zu befreien und seine Fesseln zu lösen. Dorothea kriegte sie aber nicht auf. Sie ging zurück in den Nebenraum und holte sich die Schere. Das Mädchen, was sie sah, lag nun in der Ecke vollkommen entkräftet und ohne den geringsten Funken des Lebens im Gesichtsausdruck. Das Mädchen sagte: „Meine Zeit ist gekommen, beeile dich“ und „rette deinen Bruder“. Dorothea schnappte sich schnell die Schere und ging in den anderen Raum. Sie schnitt die Fesseln ihres Bruders auf und nahm ihn in den Arm. Sie sagte erleichtert: „Ich bin so froh, dass ich dich wieder- gefunden habe.“ Sie fügte besorgt hinzu: „Wir müssen so schnell wie möglich von hier weg.“ Plötzlich kam ein Mann im weißen Kittel hinein. Er schrie: „Sicherheitsdienst!“ Innerhalb weniger Sekunden kam die Hausmutter hinein. Sie sah so aus wie die, die Dorothea kannte, aber sie trug etwas Helles, was ihre echte Hausmutter niemals tun würde. Die Hausmutter schrie Dorothea ins Gesicht: „Ich dachte, du bist schon lange weg. Dieser Junge gehört mir und nicht mehr dir. Ich habe den Kinder-Experimenten zugestimmt, und du wirst dich mir nicht in den Weg stellen. Dich Miststück bringe ich persönlich auf dein Zimmer.“ Die Hausmutter schleifte Dorothea auf ihr Zimmer, warf sie hinein und schlug sie, bis sie ohnmächtig wurde. Das letzte, an dass Dorothea sich erinnern konnte, war, wie die Hausmutter die Tür abschloss. Dorothea dachte: „Das bestätigt, dass sie mich am meisten von allen hasst und das Licht erlöschte. Dorothea hatte das Gefühl, dass sie wieder zurück in ihre normale Welt kam, aber dann wachte sie auf. Sie war wieder zu sich gekommen und stand langsam auf. Sie probierte, ob sie die Tür öffnen konnte, aber sie blieb verschlossen. Sie suchte im Raum, ob sie etwas Brauchbares fände. Im Raum war ein kleines Bett, eine Waschschale, eine Haarbürste, ein kleiner Teppich und ein kleines Tischchen. Das Zimmer hatte ebenfalls ein kleines Fenster, das in einer Dachgaube saß. Sie wusste genau, was sie tun musste. Sie öffnete das Fenster und nahm einen Dachziegel, mit dem sie die Tür aufbrach. Sie schlich sich nach unten zurück ins Labor.


 


Kapitel 4: Rückkehr


Dorothea schaute sich um, die Luft war rein. Sie ging zu ihrem Bruder, und sie befreite ihn erneut mit der Schere. Ihr Bruder sprach leise und undeutlich: „Du musst zurück zum Strand, zurück zum Strand.“ Dorothea erläuterte: „Ich verstehe nicht, warum, lass´ uns zusammen gehen.“ Ihr Bruder sagte: „Wenn ich gehe, werden sie es merken, also geh´ jetzt, auch ohne mich, lass´ mich zurück, du brauchst nur den Teddy.“ Dorothea schlich sich zurück zum Strand und konnte den Teddy direkt sehen. Sie griff ihn und konnte im Meer sich selbst sehen, ihren Bruder konnte sie nicht entdecken. Sie schlich sich zurück in das Labor zu ihrem Bruder und meinte: „Meinst du, ich´ lass dich zurück?“ Dorothea schaute in den Teddy und sah das Messer ihres Vaters. Sie bewaffnete sich mit dem Messer und gab den Teddy ihrem Bruder. Sie erläuterte: „Er wird dich beschützen.“ Sie rannten aus der Tür hinaus als plötzlich die Hausmutter ihren Bruder an der Ecke abfing. Sie brüllte: „Du kannst gehen, aber dein Bruder bleibt hier.“ Sie warf das Messer auf die Hausmutter, aber sie fing es und warf es zurück. Es traf Dorothea direkt am Kopf. Sie wachte auf in einer Psychiatrie. Ein Arzt sagte: „Sie haben eine interessante Art, mit Trauer umzugehen. Sie haben von einem außergewöhnlichen Ort erzählt. Meine Diagnose lautet, sie leiden unter Prolonged Grief Disorder.“ Ende